Hinter die Kulissen gesehen: Spaß und Unterhaltung aus und in Kleinmachnow
Kammertheater Kleinmachnow | |
Dagmar Keck, Detlef Keck | |
Telefon: | 01 72/8 83 88 76 |
Website: | www.kammertheater-kleinmachnow.de |
Keck auf der Bühne
Stand: Oktober 2021
Um sich als Laie auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“, zu behaupten, muss man schon ganz nett keck sein.
Diese Eigenschaft führt eine Kleinmachnower Familie sogar im Namen. Dagmar Keck und Detlef Keck kümmern sich ganz keck darum, dass hochkarätige Unterhaltung in der Gemeinde fest verankert ist. Sie haben 2016 das „Kammertheater“ ins Leben gerufen, das sie seitdem leiten.
„Geburt“ auf der Wiese
Eine wichtige Rolle spielt hier die überaus schüchterne Petra Ostrowski.
Weil sie zu wenig „keck“ für die offene Bühne ist, sorgt sie als Souffleuse versteckt am Rand für den reibungslosen Ablauf, zumindest textlich.
Sie ist außerdem das Organisationstalent für alle Fälle und hält ihr wachsames Auge auf die Finanzen. Dabei ist sie durchaus gewohnt, für blühendes Leben zu sorgen. Das machte sie beruflich über lange Jahre, als Leiterin ihrer eigenen Gartenbaufirma. Diese hatte sich auf exklusive Hausumfeldgestaltung spezialisiert.
Als Familie Keck 2012 ins
idyllisch gelegene neue Heim zog, hatte sie derartige Hilfe nötig. „Die Vormieter hatten übersehen, dass ein Garten gepflegt werden muss“, schmunzelt Petra Ostrowski.
Erst stolperte man über Rollrasen und Blumenbeete, dann über die gemeinsame Leidenschaft für die Bühne. Das war die Geburtsstunde vom neuen „Kammertheater Kleinmachnow“.
Vielfalt, die begeistert
Mittlerweile sind mit „Spiel’s nochmal, Sam“ nach dem Film von Woody Allen, „Tiramisu“ von Michael Dangl aus
Wien und „Homeoffice – Du machst dir kein Bild“ drei sehr unterschiedliche Stücke erfolgreich zur Aufführung gekommen.
Letzteres stammt von Bernd Spehling. Es wurde 2020 vom Deutschen Literaturfonds im Programm „Neustart Kultur“ prämiert.
Um Perfektion zu erreichen, treffen sich die Laiendarsteller, die aus unterschiedlichsten Berufen kommen, wöchentlich zum Proben.
„Für die Vorstellungen selbst nehmen die meisten Urlaub“, erklärt die pensionierte Landesbeamtin Dagmar Keck.
„Deshalb können wir immer nur ein paar Aufführungen anbieten.“ Teilweise werden Rollen mehrfach besetzt, weil momentan gerade mal zehn Aktive für die Bühne präsentiert werden können.
Umso mehr freuen sich die Theatermacher über „Nachwuchs“. So sorgt eine gerade mal 20-jährige Studentin für neue Perspektiven. Zu den Besonderheiten gehört, dass die „Kammerspieler“ in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen.
So werden Kostüme, Bühnenbild und Beleuchtung ebenso selbst in Szene gesetzt, wie die oftmals ausgefeilte Technik. Plakate und Prospekte entstammen ebenfalls ihrer „Feder“.