Fragen des Lebens bunt und vielfältig präsentiert
Künstlerin Beate Lein-Kunz | |
Beate Lein-Kunz | |
Telefon: | 01 74/3 84 13 31 |
Website: | www.beate-lein-kunz.de |
Praktische Philosophie mit der Kettensäge!
Stand: Oktober 2016
Was ist zwischen Licht und Dunkel? Gibt es einen Übergang zwischen fassbarer Materie und geistiger Sphäre?
Diese Fragen beschäftigen Menschen, seit sie denken und sich äußern.
Darum ranken sich Philosophie und Religion. Es fällt mehr als schwer, entsprechende Überlegungen in Worte zu fassen. Eine Kleinmachnowerin geht darüber hinaus. Sie geht metaphysische Fragen, wenn es sein muss, mit der
Kettensäge an!
Beate Lein-Kunz ist so ziemlich jedes künstlerische Mittel recht, um das, was sie fühlt, was aus ihr heraus sprudelt, in Materie zu fassen. Obwohl sie nach der Ausbildung zur
Sozialpädagogin Bildhauerei studiert hat, haben zweidimensionale Werke in ihrem lichtdurchfluteten Eigenheim mit den markanten Bananenstauden im bodenhohen Fenster gleichwertigen Platz.
Altar oder „Puppenstube“?
Es gibt Gemälde, Collagen, Skulpturen und „Altäre“. Sie sind besonders kennzeichnend für die ungewöhnliche Künstlerin. So bezeichnet sie Installationen im Mini-Format, die man ebenso als künstlerische „Puppenstuben“ sehen könnte. Die Sammlung wird von Holzarbeiten durchbrochen, denn die zierliche Künstlerin hat die kraftvolle Kettensäge als weiteres Arbeitsmittel für sich entdeckt.
Beate Lein-Kunz liebt Kleinmachnow wegen der Erdverbundenheit in ihrem Grundstück und wegen der südländischen Atmosphäre, die sie im hohen Norden entdeckt hat.
Erdverbunden
„Ich komme aus Niederbayern, aus dem beschaulichen Eggenfelden. Meine beiden Geschwister und ich sind sehr naturverbunden aufgewachsen. Da gab es keine Kita, stattdessen tobten wir über Wiesen und Felder. Wir sogen den Duft von Erde auf, ich erlebte früh die Faszination, aus
Materialien wie Ton etwas zu gestalten. Ich wollte aus dem, was ich im Herzen spürte,
etwas schaffen“, erinnert sie sich zurück. Die Eltern fanden die sprudelnde Kreativität toll, forderten aber, dass erst einmal ein richtiger Beruf gelernt wird. Also wurde sie Sozialpädagogin.
Vom Bildhauen zum Malen
Kurioserweise brachte sie ausgerechnet das Studium der Bildhauerei in Freiburg zurück zur Malerei. „Meine Bilder
erfuhren eine Plastizität, wie sie vorher nicht vorhanden war.“ Seit ziemlich genau 20 Jahren wohnt die ungewöhnliche Künstlerin in Kleinmachnow. Grund war, dass Ehemann Dr. Reiner Kunz sich beruflich nach Berlin veränderte, wo er in Tempelhof als Chirurg am St. Joseph Krankenhaus tätig ist. „Er ist
meine Jugendliebe, wir sind seit meinem 18. Lebensjahr zusammen“, schwärmt die 1957 geborene Künstlerin.
Unverkennbar vielfältig
Ihre Vielfalt in der Ausdrucksweise ist schön für den Betrachter, aber weniger
ideal fürs Geschäft: „Die meisten Kollegen konzentrieren sich auf eine Technik, auf ein spezielles Grundthema, das sie im Lauf der Zeit
immer mehr perfektionieren. Das wird zu ihrem Markenzeichen, an dem sie erkannt werden. So etwas gibt es bei mir nicht!“ Schließlich führt ihr Bemühen, das Verborgene ans Licht zu bringen,
zu vielen unterschiedlichen
Ergebnissen. Deshalb gibt es bei den „Kollegen“ aus Philosophie und Religion ebenfalls immens viele Strömungen.
Während allerdings Differenzen in Glaubensfragen oft blutig ausgetragen wurden und werden, geht es bei
Beate Lein-Kunz immer sehr friedlich zu, selbst wenn sie mit der Kettensäge in Aktion ist. Schließlich liebt sie
Menschen und Natur, und zwar so sehr, dass sie sich
sogar bei ihrem Apfelbaum für jede der mehr als leckeren Früchte bedankt!